Rundreise durch die Visayas

Egal, wie oft man schon auf den Philippinen war, die Zeit reicht einfach nicht aus alles zu bereisen. Bei 7107 Inseln nicht verwunderlich. Vor einigen Jahren plante ich mit meinem Freund Walter eine Rundreise durch die Visayas, der größten Inselgruppe der Philippinen. Die Visayas bilden geographisch das Zentrum der Philippinen. Somit ist Cebu sozusagen die Hauptstadt der Visayas. Nachdem wir uns ausreichend belesen hatten und auch viele zweckdienliche Hinweise in der Literatur fanden, ( vielen Dank an alle, die ihre Reiseerfahrungen von den Visayas schon veröffentlicht hatten ! ) starteten wir unsere Rundreise gleich nach der Landung auf dem Mactan International Airport. In Cebu machten wir uns erstmal schlau, wie wir denn am besten an die Westküste der Insel, zur Stadt Toledo kommen könnten, doch zuvor war noch einiges zu erledigen. Zuerst suchten wir in der City einen moneychanger, um unsere Euro in Landeswährung zu tauschen . Nun , da ich sehr ,, viel '' Geld in der Tasche hatte fühlte ich mich zwar gut und besser, bekam aber plötzlich, obwohl wir in der Heimat alles gecheckt hatten, auch nochmal beim Zahnarzt waren, Zahnschmerzen und mußte , ob ich wollte , oder nicht, erstmal eine dental-klinik aufsuchen. Zu meiner Überraschung fand ich der Klinik fast europäische Bedingungen vor und nach einer Stunde war alles erledigt. Für ca. 16.- €, war ich vom Schmerz befreit. In Abänderung unseres Plans quartierten wir uns dann in einem City-Hotel ein ,um am nächsten Tag unsere Tour ausgeruhter zu starten. War ne gute Idee, denn im Hotel und auch bei unserem abendlichen Einkaufsbummel haben wir noch interessantes Lesematerial über die Visayas erstanden, sozusagen brandaktuell. Ein Taxidriver, der uns abends zu unserem Hotel brachte, bot sich an, da er am nächsten Tag eine Tour nach Toledo hatte, uns mitzunehmen. Er wartete dann auch am nächsten Morgen schon auf uns und so ging es ohne Frühstück in einem vollbeladenen Taxi ab von Cebu nach Toledo. Auf der Fahrt erklärte uns der sehr freundliche Fahrer viele Besonderheiten der Inseln der Visayas, nannte uns Orte und Dinge, die wir unbedingt gesehen haben müssen und wir ahnten schon, daß unsere Zeit nicht ausreichen wird, um all diese Sehenswürdigkeiten der Visayas zu besichtigen. In Toledo nahmen wir dann die Autofähre nach San Carlos und steuerten dann Dumaquete, im Süden der Insel an. Nachdem wir viele kleinere Ortschaften durchfahren hatten, in Bais Getränke eingekauft und uns gestärkt hatten, schlugen wir zwischen Sibulan und Dumaquete am Strand unser Nachtlager auf. Wir waren überwältigt von der Aussicht auf die Mindanao Sea, der südlichen Begrenzung der Visayas. Unser Minizelt errichteten wir direkt am Strand, der auf Negros überall nicht weiß, sondern braun bis grau erscheint, vermutlich ein Ergebnis der Vulkantätigkeit. Am nächsten Morgen erreichten wir die Dumaquete und waren beeindruckt, wie sauber und geordnet es im Vergleich zu anderen bisher gesehenen Städten ist. Walter war nicht sehr erfreut über meinen Entschluß sofort nach einer Möglichkeit für unsere Weiterreise zu suchen, doch ich wollte mehr sehen. Wir waren am südlichen Zipfel der Vsayas angekommen und es lag noch viel vor uns. Uns unserer Zeitnot bewußt, kauften wir tickets für eine Bustour nach Bacolod, die 10 Stunden Busfahrt spürt man erst hinterher, man wird aber reichlich entlohnt auf dieser Fahrt durch die wunderschöne Landschaft, vorbei an Vulkanen , Zuckerrohrplantagen über Highways.
Unsere Tour führte uns weiter, von Bacolod über die Inseln Panay, Boracay, Masbate und Samar. Wie soll man aber seinen Zeitplan einhalten, wenn man sich nicht sattsehen kann, an all den verschiedenartigsten Landschaften der Inseln der Vsayas, an den Menschen und Kulturen. Nach drei Tagen Verschnaufpause auf Samar, schlossen wir uns einer Schweizer Familie an, die über Leyte und Camotes Island, direkt nach Cebu zurück wollte. Schade, denn wir hatten nur 20 Tage zur Verfügung und mußten einiges aus unserem Plan streichen, ein Grund mehr, bei unserer nächsten Reise mehr von den Visayas in Augenschein zu nehmen.


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